Nachdem er im  ersten Teil dieses zweiteiligen Interviews seine Gedanken über den Wechsel zum Team HRC, seinen Teamkollegen Iker Lecuona und seine kurz- und langfristigen Ziele preisgegeben hat, geht es im zweiten Teil des Interviews mit Xavi Vierge um seine Umstellung auf die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft, was der Honda CBR1000RR-R, ihm selbst und dem Team fehlt, um konstant an der Spitze zu kämpfen und das Niveau der WorldSBK.

ANPASSUNG AN DIE WorldSBK UND DER SPRUNG VON DER Moto2™

Vierge fuhr von 2015 bis 2021 in der Moto2™-Weltmeisterschaft und holte in seinen sieben Jahren vier Podiumsplätze und drei Pole Positions. Der 24-Jährige wird 2022 sein Debüt in der WorldSBK als Teil eines Rookie-Teams im Team HRC geben und sprach über die Anpassung an die Kategorie, die für ihn der schwierigste Aspekt war. Vierge erklärte dies und den Schritt von der Moto2™: "Ich denke, das Komplizierteste ist natürlich die Anpassung an die Reifen und die Elektronik, aber ich denke, es werden drei Rennen an einem Wochenende sein. Es ist schon viele Jahre her, dass ich zwei oder drei Rennen gefahren bin. Ich freue mich auf die erste Runde, um zu sehen, wie es mir geht. Ich arbeite so hart daran, vorbereitet zu sein, aber bevor man nicht drei Rennen gefahren ist, wird man es nicht wirklich wissen. Ich denke, das wird eines der schwierigsten Dinge für mich sein. In der Moto2™ hatten wir nur ein Rennen, was ein bisschen länger ist als in der WorldSBK. Ich habe im Winter noch härter trainiert. Normalerweise trainiere ich hart, aber ich habe versucht, zwei oder drei Trainingseinheiten pro Tag zu machen. Morgens fahre ich zum Beispiel ein bisschen Rad, dann fahre ich Motocross. Nachmittags trainiere ich im Fitnessstudio, um zu versuchen, verschiedene Dinge am selben Tag zu tun. So etwas Ähnliches werde ich auch am Wochenende machen. In der Moto2™ ist das Gewicht sehr wichtig, aber in der WorldSBK ist das Motorrad viel schneller, also kann ich kräftiger werden, um mich auf dieses Motorrad vorzubereiten. Es ist eine große Herausforderung, den Schritt von der Moto2™ zur WorldSBK zu machen. Es ist nicht beängstigend, sondern eher so, dass ich wirklich aufgeregt bin, den Weg zum schnellen Fahren weiter zu entdecken. Das erste Mal, als ich auf das Motorrad stieg, war es unglaublich schnell. Jetzt gewöhne ich mich daran. Es gibt viele neue Dinge, an die ich mich gewöhnen muss, und ich muss lernen, die positiven Dinge zu nutzen."

WAS FEHLT NOCH, UM REGELMÄSSIG AN DER SPITZE ZU KÄMPFEN?

Seit der Rückkehr in die Weltmeisterschaft als Werksteam vor der Saison 2020 hat Honda drei Podiumsplätze errungen: einen im Jahr 2020 und zwei im Jahr 2021, alle mit Alvaro Bautista, der das Team inzwischen verlassen hat und zu Ducati zurückgekehrt ist. Mit den Neuverpflichtungen von Lecuona und Vierge und möglichen Änderungen an der Maschine hofft das Team HRC, 2022 regelmäßiger an der Spitze mitzufahren.

Auf die Frage, was seiner Meinung nach getan werden muss, sagte Vierge: "Honda hat vor ein paar Jahren ein neues Motorrad gebaut, aber mit COVID konnten sie nicht die Tests machen, die sie wollten. Im Jahr 2021 haben sie von der Hälfte der Saison bis zum Ende fast jedes Rennen um Podiumsplätze gekämpft, es war also ein echter Schritt nach vorne. Sie wissen, welche Punkte sie gerne verbessern würden. Wir werden diese Punkte weiter abstimmen. Im Moment habe ich mehr mit mir selbst als mit dem Motorrad zu tun, denn alles ist neu, und ich brauche viele Runden, um mich daran zu gewöhnen und alles zu entdecken. Ich denke, wir gehen in die richtige Richtung."

VIERGES KONKURRENZ...

Vierge ist sich der Konkurrenz, mit der er in seiner ersten Saison in der WorldSBK konfrontiert sein wird, nur zu gut bewusst: Fünf Werksteams und 24 Fahrer werden in der kommenden Saison an den Start gehen. Der in Barcelona geborene Fahrer sprach über das Niveau der WorldSBK, das ihn in seiner Debütsaison erwartet. Vierge erläuterte auch, wie wichtig ein intensives Testprogramm ist, um für die harte Konkurrenz zu Beginn der Saison gerüstet zu sein.

Er sagte: "Das Niveau der WorldSBK wird meiner Meinung nach jedes Jahr höher und höher und höher. In den letzten Jahren hat Rea die Meisterschaft gewonnen und dann hat Toprak ihn geschlagen und letztes Jahr gewonnen. Ich denke, wir werden das sehen. Alle Fabriken arbeiten sehr, sehr hart und pushen so sehr. Ich denke, dieses Jahr wird das Niveau wieder steigen und wir müssen eine wirklich starke Vorsaison haben, um bereit zu sein, mit den Besten zu kämpfen."

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